Dein erstes Mal auf der Yogamatte
Vielleicht der Beginn einer ganz, ganz großen Liebe?
Du hast dein Vorhaben in die Tat umgesetzt und dich zu einem Yogakurs angemeldet. Groooooßartig!
Bevor du deine Matte ausrollst, möchte ich dir ein paar Infos mit an die Hand geben, damit du richtig Spaß beim Start deines Yogaweges haben wirst.
Der erste Schritt in Richtung Selbstfürsorge und persönlicher Auszeit ist jedenfalls schon getan. Du hältst die Bestätigung für deinen ersten Yogakurs in den Händen - tadaaaaaa.
Und jetzt? Wie geht es weiter? Was erwartet dich in einer Yogastunde?
Vielleicht beginnen wir erstmal ganz von vorne und stellen uns die Frage:
Was ist Yoga eigentlich?
Da ist zunächst das Wort ,,Yoga''. Das kommt aus dem Sanskrit - einer altindischen Sprache - und bedeutet binden, vereinen, fesseln, anjochen. Das klingt erst mal komisch, oder?
Es bedeutet aber auch die Aufmerksamkeit leiten, konzentrieren, gebrauchen, anwenden. Aaaaaah. Da kommen wir der Sache doch schon ein Stückchen näher.
Heruntergebrochen auf wenige Sätze kann man sagen, dass Yoga eine altindische Philosophie ist, die schon vor vielen tausend Jahren Menschen die Möglichkeit gegeben hat, zur Ruhe zu kommen. Yoga ist also keine Religion, auch wenn dort viele Einflüsse des Hinduismus, vor allem in Bezug auf die Gottheiten, zu finden sind.
Du musst wissen, dass zum Überleben vor mehr als 2.000 Jahren die eigenen körperlichen Grenzen oftmals übergangen wurden (wobei: unsere eigenen Grenzen übergehen wir heute auch noch oftmals, oder?). Der Alltag der Menschen war damals körperlich unglaublich anstrengend. Yoga sorgte aber schon damals dafür, den Körper und Geist zur Ruhe zu bringen, Erholung zu bieten und die Lebensqualität zu verbessern.
Und wie macht Yoga das?
Im Yoga gibt es 7 Stufen, die dazu führen Samadhi (die 8. Stufe) zu erlangen - die Erleuchtung. Das hört sich jetzt vielleicht etwas abgedreht an und für den Fall, dass dich diese Formulierung im ersten Moment etwas abschreckt, können wir es doch einfach „die vollkommene Zufriedenheit und den Einklang von Körper, Geist und Seele*“ nennen (*Patanjali / ,,Die Wurzeln des Yoga'').
Ein großer Gelehrter des Yoga mit Namen Patanjali spricht in seinem Werk, den Yoga-Sutren, von der achtblättrigen Blüte des Yoga. Blüte, Stufen, Pfad, Weg - du siehst, es gibt mehrere Bezeichnungen für das Potpourri an Werkzeugen, das Yoga ausmacht.
Eine der 7 Stufen des Yoga ist dir wahrscheinlich bereits bekannt: die Körperübungen, genannt Asanas. Sicherlich hast du aber schon von einer weiteren Stufe gehört, nämlich der Meditation (Dhyana). Diese beiden Methoden in Kombination mit Pranayama - einer weiteren Stufe, nämlich der Atembeherrschung - machen beispielsweise den Großteil meines Yogastils aus.
Darüber hinaus gibt es noch die innere und äußere Disziplin (Yama und Niyama), das Zurückhalten der Sinne (Pratyhara) und die Konzentration (Dharana).
Was passiert im Körper, wenn wir Asanas, Meditation und Co. praktizieren?
Tja.... lass dich überraschen....
So viel sei gesagt: Wir dehnen und kräftigen unsere Muskulatur, aktivieren sämtliche Drüsen und kümmern uns um gesunde Gelenke. Wir tun alles dafür, dass unser Prana (die Lebensenergie) wieder frei in unserem Körper fliessen kann.
Darüber hinaus lehrt Yoga dich achtsam und bewusst in der Gegenwart zu sein und ist demnach in der heutigen Zeit aktueller denn je. Vielleicht geht es dir ja oftmals auch so wie mir, dass du viel über Vergangenes nachdenkst oder eifrig die Zukunft planst, anstatt wirklich im Hier und Jetzt zu sein? Ich unterschreibe das jedenfalls genauso.
Die goldene Regel im Yoga lautet: It's not about being good at something, it's about being good to yourself.
Ich finde dieser Satz tut schon ungemein gut zu lesen, weil er den Druck aus der Sache nimmt. Du muss im Yoga nämlich nicht ,,gut'' sein. Genau das wissen die meisten Menschen aber gar nicht. Viele denken, Yoga sei ein reines Fitnessprogramm, indem es darum geht, seinen Körper möglichst elegant zu verbiegen und wer es am besten kann, wird am meisten bewundert. Das liebe ich am Yoga, dass es nämlich genau DARUM gerade NICHT geht. Man muss nicht schweißtreibende Leistungen erbringen, um seinem Körper etwas Gutes zu tun.
5 Tipps für eine entspannte Yogapraxis:
1. Der Verzehr von Schweinebraten und Co. sollte am besten auf die Zeit nach deiner Yogapraxis verschoben werden. Schau, dass du zwei Stunden vor der Yogastunde nicht allzu viel mehr isst, um den Körper nicht zusätzlich zu belasten.
2. Während und nach der Einheit solltest du ausreichend Wasser trinken, um die gelösten Schlackenstoffe auszuscheiden.
3. Bei Schmerzen, die über einen normalen Dehnschmerz hinausgehen, beende die Übung. Wird dir schwindelig? Dann pausiere in einem bequemen Sitz und lasse den Atem tief fließen, bis der Schwindel vorüber ist. Du musst hier nichts ,,aushalten''.
4. Mir ist es in meinen Stunden immer ungemein wichtig, dass du ein Bewusstsein für deinen Körper entwickelst. Dazu gehört, dass du darauf hören solltest, was dieser dir zu sagen hat. Es gibt im Yoga kein richtig oder falsch und auch kein gut oder schlecht. Vielmehr geht es darum zu erfahren, was du körperlich, wie psychisch brauchst und dann genau danach zu handeln.
5. Im Yoga verbinden wir die Übungen mit unserem Atem. Wenn es beginnt anstrengend zu werden, lasse den Atem besonders tief fließen. Dieser sollte zu jeder Zeit ungehindert fließen können und ist quasi dein Gradmesser. Immer wenn du merkst, dass du die natürliche Pause zwischen dem Ein- und Ausatmen nicht mehr spüren kannst, modifiziere die Übung (Asana), so dass hier wieder alles leicht und gleichmäßig fließen kann.
Und jetzt: lass uns das Gedankenkarussell anhalten und einfach aussteigen. Ich wünsche dir eine wundervolle erste Yogastunde. Und wer weiß? Vielleicht wird Yoga ja deine neue große Liebe?!
Namastè
Deine Michelle
Nama - was? Namasté ist eine wunderbar-coronakonforme Art und Weise sich in der yogischen Welt ,,Guten Tag`` zu sagen. Die Silbe ``nam`` kommt ebenfalls aus dem Sanskrit - wie eben alles im Yoga - und bedeutet so viel wie: "Ich beuge mich vor dem Göttlichen in dir" oder "Du und ich, wir sind eins. Meine Seele grüßt die Deine Seele``. Dabei bringen wir unsere Handflächen vor die Brust zusammen und verneigen uns. Mein Bild zu diesem Blog zeigt mich in dieser Position.
Bevor du deine Matte ausrollst, möchte ich dir ein paar Infos mit an die Hand geben, damit du richtig Spaß beim Start deines Yogaweges haben wirst.
Der erste Schritt in Richtung Selbstfürsorge und persönlicher Auszeit ist jedenfalls schon getan. Du hältst die Bestätigung für deinen ersten Yogakurs in den Händen - tadaaaaaa.
Und jetzt? Wie geht es weiter? Was erwartet dich in einer Yogastunde?
Vielleicht beginnen wir erstmal ganz von vorne und stellen uns die Frage:
Was ist Yoga eigentlich?
Da ist zunächst das Wort ,,Yoga''. Das kommt aus dem Sanskrit - einer altindischen Sprache - und bedeutet binden, vereinen, fesseln, anjochen. Das klingt erst mal komisch, oder?
Es bedeutet aber auch die Aufmerksamkeit leiten, konzentrieren, gebrauchen, anwenden. Aaaaaah. Da kommen wir der Sache doch schon ein Stückchen näher.
Heruntergebrochen auf wenige Sätze kann man sagen, dass Yoga eine altindische Philosophie ist, die schon vor vielen tausend Jahren Menschen die Möglichkeit gegeben hat, zur Ruhe zu kommen. Yoga ist also keine Religion, auch wenn dort viele Einflüsse des Hinduismus, vor allem in Bezug auf die Gottheiten, zu finden sind.
Du musst wissen, dass zum Überleben vor mehr als 2.000 Jahren die eigenen körperlichen Grenzen oftmals übergangen wurden (wobei: unsere eigenen Grenzen übergehen wir heute auch noch oftmals, oder?). Der Alltag der Menschen war damals körperlich unglaublich anstrengend. Yoga sorgte aber schon damals dafür, den Körper und Geist zur Ruhe zu bringen, Erholung zu bieten und die Lebensqualität zu verbessern.
Und wie macht Yoga das?
Im Yoga gibt es 7 Stufen, die dazu führen Samadhi (die 8. Stufe) zu erlangen - die Erleuchtung. Das hört sich jetzt vielleicht etwas abgedreht an und für den Fall, dass dich diese Formulierung im ersten Moment etwas abschreckt, können wir es doch einfach „die vollkommene Zufriedenheit und den Einklang von Körper, Geist und Seele*“ nennen (*Patanjali / ,,Die Wurzeln des Yoga'').
Ein großer Gelehrter des Yoga mit Namen Patanjali spricht in seinem Werk, den Yoga-Sutren, von der achtblättrigen Blüte des Yoga. Blüte, Stufen, Pfad, Weg - du siehst, es gibt mehrere Bezeichnungen für das Potpourri an Werkzeugen, das Yoga ausmacht.
Eine der 7 Stufen des Yoga ist dir wahrscheinlich bereits bekannt: die Körperübungen, genannt Asanas. Sicherlich hast du aber schon von einer weiteren Stufe gehört, nämlich der Meditation (Dhyana). Diese beiden Methoden in Kombination mit Pranayama - einer weiteren Stufe, nämlich der Atembeherrschung - machen beispielsweise den Großteil meines Yogastils aus.
Darüber hinaus gibt es noch die innere und äußere Disziplin (Yama und Niyama), das Zurückhalten der Sinne (Pratyhara) und die Konzentration (Dharana).
Was passiert im Körper, wenn wir Asanas, Meditation und Co. praktizieren?
Tja.... lass dich überraschen....
So viel sei gesagt: Wir dehnen und kräftigen unsere Muskulatur, aktivieren sämtliche Drüsen und kümmern uns um gesunde Gelenke. Wir tun alles dafür, dass unser Prana (die Lebensenergie) wieder frei in unserem Körper fliessen kann.
Darüber hinaus lehrt Yoga dich achtsam und bewusst in der Gegenwart zu sein und ist demnach in der heutigen Zeit aktueller denn je. Vielleicht geht es dir ja oftmals auch so wie mir, dass du viel über Vergangenes nachdenkst oder eifrig die Zukunft planst, anstatt wirklich im Hier und Jetzt zu sein? Ich unterschreibe das jedenfalls genauso.
Die goldene Regel im Yoga lautet: It's not about being good at something, it's about being good to yourself.
Ich finde dieser Satz tut schon ungemein gut zu lesen, weil er den Druck aus der Sache nimmt. Du muss im Yoga nämlich nicht ,,gut'' sein. Genau das wissen die meisten Menschen aber gar nicht. Viele denken, Yoga sei ein reines Fitnessprogramm, indem es darum geht, seinen Körper möglichst elegant zu verbiegen und wer es am besten kann, wird am meisten bewundert. Das liebe ich am Yoga, dass es nämlich genau DARUM gerade NICHT geht. Man muss nicht schweißtreibende Leistungen erbringen, um seinem Körper etwas Gutes zu tun.
5 Tipps für eine entspannte Yogapraxis:
1. Der Verzehr von Schweinebraten und Co. sollte am besten auf die Zeit nach deiner Yogapraxis verschoben werden. Schau, dass du zwei Stunden vor der Yogastunde nicht allzu viel mehr isst, um den Körper nicht zusätzlich zu belasten.
2. Während und nach der Einheit solltest du ausreichend Wasser trinken, um die gelösten Schlackenstoffe auszuscheiden.
3. Bei Schmerzen, die über einen normalen Dehnschmerz hinausgehen, beende die Übung. Wird dir schwindelig? Dann pausiere in einem bequemen Sitz und lasse den Atem tief fließen, bis der Schwindel vorüber ist. Du musst hier nichts ,,aushalten''.
4. Mir ist es in meinen Stunden immer ungemein wichtig, dass du ein Bewusstsein für deinen Körper entwickelst. Dazu gehört, dass du darauf hören solltest, was dieser dir zu sagen hat. Es gibt im Yoga kein richtig oder falsch und auch kein gut oder schlecht. Vielmehr geht es darum zu erfahren, was du körperlich, wie psychisch brauchst und dann genau danach zu handeln.
5. Im Yoga verbinden wir die Übungen mit unserem Atem. Wenn es beginnt anstrengend zu werden, lasse den Atem besonders tief fließen. Dieser sollte zu jeder Zeit ungehindert fließen können und ist quasi dein Gradmesser. Immer wenn du merkst, dass du die natürliche Pause zwischen dem Ein- und Ausatmen nicht mehr spüren kannst, modifiziere die Übung (Asana), so dass hier wieder alles leicht und gleichmäßig fließen kann.
Und jetzt: lass uns das Gedankenkarussell anhalten und einfach aussteigen. Ich wünsche dir eine wundervolle erste Yogastunde. Und wer weiß? Vielleicht wird Yoga ja deine neue große Liebe?!
Namastè
Deine Michelle
Nama - was? Namasté ist eine wunderbar-coronakonforme Art und Weise sich in der yogischen Welt ,,Guten Tag`` zu sagen. Die Silbe ``nam`` kommt ebenfalls aus dem Sanskrit - wie eben alles im Yoga - und bedeutet so viel wie: "Ich beuge mich vor dem Göttlichen in dir" oder "Du und ich, wir sind eins. Meine Seele grüßt die Deine Seele``. Dabei bringen wir unsere Handflächen vor die Brust zusammen und verneigen uns. Mein Bild zu diesem Blog zeigt mich in dieser Position.
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